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Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Ausschließlich für Themen mit dem klaren Bezug zum Motorrad und dem Cafe Racer Lifestyle
Flip76

Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von Flip76 »

Servuz Leutz,

leider schießen solche Diskussionen immer wieder in die falsche Richtung. Den eine wahren Caferacer wird es glaube ich nicht geben, und wenn wir uns einmal qualifiziert die alten original Dinger ansehen, dann werden da auch an jedem Mopped andere Dinge verändert worden sein, denn jeder der Fahrer vertrat die Ansicht, es auf seine Art und Weise richtig zu machen. Muss ja auch nur dem gefallen der drauf sitzt. Eine neue Definition die zum Thema angeben/unfahrbar pascht wäre: Eine Caferacer ist ein individuell gebautes Motorrad, welches aufgrund seiner Geometrie und seines Fahrwerks lediglich bis zum nächsten Cafe gefahren werden kann, ohne dauerhafte Schäden beim Fahrer auszulösen.
Die originalen Personen sind wahrscheinlich schon alle tot oder können aus anderen Gründen keine Auskünfte geben, was sie damals geritten hat, aber ich glaube, es war nicht anders als jetzt. Jeder nahm das, was er bekommen konnte und baute es um, wie er es für richtig hielt (gilt übrigens auch für die Frauen). Und sich auf eine maßgebliche Definition zu versteifen ist leider sehr unkreativ. Freuen wir uns über jeden der kreativ wird und baut und unterstützen mit anderen Gedanken und Ideen.

Lasst bitte keine Missstimmung im Forum aufkommen.

So Long der Flip

der immer noch mit einer fast Serienmäßigen Z440 fährt, die nochnichtmals neu die 160 km/h geschafft hätte.

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grumbern
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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von grumbern »

denn jeder der Fahrer vertrat die Ansicht, es auf seine Art und Weise richtig zu machen.
Genau so ist es. Wenn man sich mal alte Bilder anschaut, dann ist das bei den Brits genauso gewesen, wie bei uns, den Amis und den Italos. Gut, die Amis haben sich mehr am Tracker orientiert und daraus Bobber und Chopper hervorgebracht. Die wurden erst später wirklich zu "Cruisern". Bei den italienern und bei uns war man meist eher auf kleine Maschinen beschränkt und das hieß dann eben "Frisieren". Gemacht wurde da alles, auch, wenn es nichts gebracht hat. Kanäle auffeilen bis zum geht nicht mehr, Auspuff so leer wie möglich, brachiale Sitzpositionen, um möglichst flach auf den Tank zu kommen. Optisch vielleicht sogar an den GP-maschinen orientiert, oder einfach um schnell auszusehen, oder eben einfach nur extravagant. Da geht die Streuung sehr weit, von der tourentauglichen Zweimannmaschine, über den alltagstauglichen Sportler bis hin zum bis zur Fragilität hochgezüchteten Supersportler.

Was aber immer wieder vergessen wird: Es ist kein Modeaccessoir, sondern ein Fahrzeug und was es zu genau dem macht, was es ist, ist neben dem Nutzen eben auch die Epoche. Und ich sage es ganz ehrlich: Was mich an den Café Racern reizt, ist das Flair der alten Rennmaschinen aus den 50er, 60ern und 70ern, das sie aufgreifen. Wenn ich eine kurzhubige XYZ1200, mit Alukastenrahmen und Plastetankverkleidung sehen will, dann suche ich die gewiss nicht hier. Da ist es mir auch egal, wie da irgendwer irgendwas reininterpretiert, für mich wird es kein Café Racer. Es stellt sich auch keiner hin und behauptet, David Guetta wäre klassische Musik, weil Mozart das eventuell auch so gemacht hätte, hätte er nur die technischen Mittel und Erkenntnisse von heute gehabt :neener:
Gruß,
Andreas


P.S.:
Der Caferacer ist eh der Fahrer und nicht das Motorrad. Deswegen gibt es auch so viele verschiedene Ansichten. Für mich war zum Beispiel eine 2500km Fahrt eine laaaange Tour ( Moped war flach, hart und gekürzt ), andere fangen dort erst an. Diese legen natürlich mehr wert auf gute Fahrbarkeit. Ich finde es geil, mit mittelmäßigen bis schlechten Material trotzdem schnell zu fahren. Das ist nicht nur bei uns so: ich habe schon Chopperfahrer mit Starrrahmen- Motorrad gesehen, die sind durch Kurven krajohlt, dass einem die Spucke wegblieb!
Das sehe ich ähnlich, aber man muss das alter Material ja nicht zwanghaft schlechter performen lassen, als es das ab Werk tat.

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Hux
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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von Hux »

Wenn jemand ein Moped zu einem Modeaccessoir macht, dann isses eines und das passiert im Moment öfter als je zuvor, habe ich das Gefühl. Soll jeder machen wie er mag, eine andere Meinung oder Sicht der Dinge mindert meine ja nicht oder Gründe warum ich wie und mit was fahre. :)
Von mir aus darf der Fanellhemd Hipster mit seinem Trend-Moped neben mir existieren, Platz ist genug.
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chinakohl

Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von chinakohl »

Moinsen :-)

Naja ....... Stilrichtung hin - die Frage, ob das Fahrzeug oder der Fahrer "Namensgeber der Veranstaltung" ist her, spielt doch keine Rolle.
So`n Mopped ist doch vom Grundlegenden nix anderes, als `n Chopper (und damit meine ich `nen "echten Chopper" - keinen Christbaum mit Milwaukee-Twin) ... der Urgedanke besteht darin, das Fahrzeug für seinen Verwendungszweck zu optimieren.
In USA sind die Strassen lang, staubig, teilweise einsam und schnurgerade .......
In GB ist das alles ein bisschen kleiner - da ist handliches, kurvenwilliges und spurtfreudiges Fahrverhalten wichtiger als stoischer Geradeauslauf und gemütliches sitzen (weshalb aber die "Hände über`n Kopf"? ;-) ).

Und was ist das überhaupt für eine Frage?

Jeder wird wohl mit seinem Mopped auch mitunter mal fahren - und so`n bisschen stolz sind wir doch alle auf unsere Mopeten (.... wenn wir da was selbst gebaut haben - oder gar das komplette Fahrzeug umgebaut :-) :-) ).

Das man da jetzt Unterschiede zwischen Gebrauchsfähigkeit und konsequentem Styling macht, halte ich für Blöd.
Jeder hat so seine eigene Leidensfähigkeit hinsichtlich Sitzposition und Griffhöhe.

Da jetzt noch Klassifizierungen (Tech-Style, Classic-Style oder Road- Bikes bzw. Show- bikes) ins Gespräch zu bringen ist die nächste Sprosse auf dem Weg zum Hype/Kult.

Leute .... lasst das doch einfach - das ist wie Coca-Cola und Weihnachten.

Kann man nicht mal was machen (z. Bsp. ein älteres Moped seinen persönlichen Vorstellungen und fahrerischen Vorlieben anzupassen :-) ), ohne das daraus irgendwann mal eine "Bewegung" wird?


Nix für ungut,
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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von didi69 »

chinakohl hat geschrieben:Moinsen :-)

Naja ....... Stilrichtung hin - die Frage, ob das Fahrzeug oder der Fahrer "Namensgeber der Veranstaltung" ist her, spielt doch keine Rolle.
So`n Mopped ist doch vom Grundlegenden nix anderes, als `n Chopper (und damit meine ich `nen "echten Chopper" - keinen Christbaum mit Milwaukee-Twin) ... der Urgedanke besteht darin, das Fahrzeug für seinen Verwendungszweck zu optimieren.
In USA sind die Strassen lang, staubig, teilweise einsam und schnurgerade .......
In GB ist das alles ein bisschen kleiner - da ist handliches, kurvenwilliges und spurtfreudiges Fahrverhalten wichtiger als stoischer Geradeauslauf und gemütliches sitzen (weshalb aber die "Hände über`n Kopf"? ;-) ).

Und was ist das überhaupt für eine Frage?

Jeder wird wohl mit seinem Mopped auch mitunter mal fahren - und so`n bisschen stolz sind wir doch alle auf unsere Mopeten (.... wenn wir da was selbst gebaut haben - oder gar das komplette Fahrzeug umgebaut :-) :-) ).

Das man da jetzt Unterschiede zwischen Gebrauchsfähigkeit und konsequentem Styling macht, halte ich für Blöd.
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Da jetzt noch Klassifizierungen (Tech-Style, Classic-Style oder Road- Bikes bzw. Show- bikes) ins Gespräch zu bringen ist die nächste Sprosse auf dem Weg zum Hype/Kult.

Leute .... lasst das doch einfach - das ist wie Coca-Cola und Weihnachten.

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...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.

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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von vanHans »

Das finde ich auch, Arvid. Ich werde nun noch verfolgen, wo es hier noch hingeht und mich dann verabschieden.
Macht's gut Jungs...
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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von BoNr2 »

obelix hat geschrieben:...Ich finde es ganz gut, dass wir in D relativ streng überwacht werden - wenn ich sehe, was z.B. bei den Insulanern oder Franzosen auf den Strassen rumeimert, wird mir regelmässig übel, solche Vehikel will ich hier nicht haben - auch wenn es zuerst mal verlockend ist.
Obelix
schön ist doch die Vielfalt hier :wink: :
ich sehe das zu 100% anders! Behördenlegal und Sicherheit haben sehr wenig miteinander zu tun... :oldtimer:

aber lasst uns alle basteln und fahren, jeder so "legal" wie er will :prost:

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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von blatho »

Ist schon wieder Winter? :shock:
„Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum."
A.E.

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didi69
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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von didi69 »

blatho hat geschrieben:Ist schon wieder Winter? :shock:
:lachen1: :lachen1: :lachen1:
...die perfekte Formel zum Motorradbesitz ist X+1. Wobei X für die Anzahl vorhandener Motorräder steht.

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Re: Angeben oder fahren ? Caferacer "Quo vadis?"

Beitrag von grumbern »

Ist einfach zu heiß zum Fahren :twisted:

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