Ich war am Dienstag auf der Intermot und bin eben erst aus Köln zurück (arbeite für Honda, deshalb war ich am Pressetag dort):
Vorab: Das neue Eintrittskartensystem ist der letzte ..hmpf..
Man muss sich vorher via App mit e-mail registrieren und dann den QR-Code auf seinem Smartphone am Eingang scannen lassen. Nun könnte man denken, das alles dient dem Umweltschutz, von wegen kein Papiermüll oder so..
Nach dem Passieren des Drehkreuzes bekommt man dann aber doch ein gedrucktes Ticket und denkt sich -wtf-
Für mich als Smartphoneverweigerer bedeutete dies, QR-Code auf einem fremden Smartphone aufrufen, ausdrucken und den Zettel mitschleppen.. ha.. ha.
Es gab auch einen Shuttlebus - der fuhr aber nicht vom Bahnhof zur Messe sondern ausschließlich von einem Parkhaus in Deutz bis zur Messe und zurück.. haha..ha
Drinnen angekommen dann die große Ernüchterung: Nur noch 3 mäßig gefüllte Hallen (zuletzt war ich 2018 dort, da wurde deutlich mehr geboten). Auf den Außenflächen und den Gängen zwischen den Hallen steppte auch nicht unbedingt der Bär.
Wie schon angemerkt waren viele große Marken gar nicht erst vertreten und trotz meiner Gehbehinderung hab ich bereits am ersten Tag von 9 bis 14 Uhr alles gesehen und hab trotz kostenloser Dauerkarte auf weitere Besuche an den Folgetagen verzichtet..
Was gab es wesentliches:
Honda Hornet Modelljahr 23. Nett, echt günstig aber für mich als eingefleischten Hornet-Fan kein richtiger Brüller und irgendwie keine Hornet. Zuviel Ähnlichkeit mit der CB500F und ein zu braves Design - immerhin endlich mal mit nettem Zubehör ab Werk und die reinen Eckdaten versprechen viel Fahrspaß zum interessanten Preis.
Triumph hat nun also doch seine elektrische Speed Triple auf den Markt gehauen.
Kawa hat auch irgendwas präsentiert, hatte aber wohl mit den gleichen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen wie Honda.
Suzuki hat einen riesen Stand, aber irgendwie nur neue Farben präsentiert.
der Stand von Motorrad war.. übersichtlich.
Der Gemeinschaftsstand von Segura und Nolan war dagegen interessant.
Natürlich gab es auch wieder ein paar wenige China-Stände mit dreisten Kopien aber ich vermute die waren an den öffentlichen Tagen bereits vom Zoll beräumt.
Ein paar sehr schöne Umbauten waren auch ausgestellt!
Was hab ich mitgebracht?
Eine Kaffeetasse von Motorrad, ein Stapel Sticker von FUEL, ein Prospekt von Alpha-Technik und eins von der Firma Költgen mit der ich mich sehr lange über behindertengerechte Umbauten unterhalten habe und wie sich die Hersteller und Fachzeitschriften vor diesem Thema drücken. Liebe Grüße an Wilhelm Költgen und sorry dass ich den zweiten Tag nicht mehr da war!
Bei meinem letzten Besuch hab ich zwei volle Beutel mit Prospekten, Stickern, Schlüsselanhängern und Visitenkarten mitgenommen. Dieses Jahr hab ich extra nen Rucksack mitgenommen und.. brauchte ihn nicht.
Die Stimmung war eher gemäßigt und ich teile mit vielen Fachbesuchern die Meinung, dass es wohl die letzte Intermot war.
Spätestens seit Corona haben viele Firmen bemerkt, dass das Internet / Soziale Medien die bessere und günstigere Ausstellungsfläche sind.
Wenn ich mir nochmal eine Motorradmesse ansehe, wird es eher die EICMA, aber Köln kann man sich künftig wohl sparen.
Das war jetzt viel Text aber ich hab mich wirklich geärgert..