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Kawasaki H1 500

Motorrad-Klassiker vergangener Epochen
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obelix
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von obelix »

Konski hat geschrieben: 5. Jul 2023Alle meine Mopeten der 80er und 90er haben nadelgelagerte Schwingen. Außer bei Wassereinbruch kenne ich da keine Probleme...
Martin hat aber recht:-)
Bei solchen Anwendungen passiert bei Nadellagern Folgendes:
Die Krafteinleitung erfolgt immer in einer Richtung. Das ist wie viele leichte Hammerschläge auf den Lagersitz und die Nadeln. Dadurch arbeitet sich die Geschichte ab und erzeugt "Rattermarken". Bei Anwendungen, auf denen die Nadellager auf festen Bolzen laufen, kann man den Status "Kernschrott" rauszögern, indem man den Bolzen um 90 - 180° dreht, dann laufen die NAdeln wieder auf gesundem Material. Das wird bei ner Schwinge vmtl. nicht gehen.

Dieses Problem ist hauptsächlich bei Fahrzeugen mit Drehstabachsen bekannt, da sorgt es dann für extrem negativen Sturz, wenn sich die Lager auf- und einarbeiten:-) Prinzipiell isses bei ner Schwinge aber genauso.

So schaut das aus, wenn sich ein Nadellager eingearbeitet hat:
lager_aussen.jpg
Gruss

Obelix
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Konski
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von Konski »

Mag ja fachlich und prinzipiell so sein. Aber offenbar überwiegen die Vorteile der Nadellagerung sonst würden wohl kaum seit den 80ern mutmaßlich alle Schwingen und Umlenkhebeleien nadelgelagert werden. Und verschlissene Lagerbuchsen habe ich auch schon reichlich gesehen..
K.

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Konski
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von Konski »

IMG20230705082656_copy_2000x1500.jpg
Bremskolben und das Gehäuse haben bisl gelitten über die Jahre. Zwei von den Gummiteilen haben sich komplett aufgelöst. Ansonsten kommt das so mit neuen Belägen wieder zusammen.
K.
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Bambi
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von Bambi »

Hallo zusammen,
zu Zeiten als unsere GNs jährlich fünfstellige Kilometerleistungen 'erlitten' habe ich einmal pro Saison die Schwingenachse gezogen und, mangels Schmiernippeln, die Nadellager und Achse frisch gefettet. Das hielt dann schon eine längere Zeit. Wobei für etliche Jahre in einer Maschine Bronzebuchsen verbaut waren - die hielten mit dem beschriebenen Service tatsächlich am Längsten ...
Schöne Grüße, Bambi
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sven1
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von sven1 »

Die Nadellager kann man aber gut gegen Wasser und Staub schützen, indem du einen Schmiernippel in die Schwinge baust und so lange mit Fett abpresst bis es an den Seiten rausquillt.
Grüße Sven

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Bambi
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von Bambi »

Hallo Sven,
das hatten wir bei der in Bronzebuchsen gelagerten Schwinge gemacht - Sacklöcher in die Schwinge mit Querbohrung zu den Lagern. Leider ist die Achse an einer der beiden Querbohrungen gerissen ... daraus entstand dann die jährliche Demontage-, Fetten- und Montage- Aktion.
Schöne Grüße, Bambi
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zippotech
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von zippotech »

Konski hat geschrieben: 5. Jul 2023.... Aber offenbar überwiegen die Vorteile der Nadellagerung sonst würden wohl kaum seit den 80ern mutmaßlich alle Schwingen und Umlenkhebeleien nadelgelagert werden.
Der Größte Vorteil liegt unglaublich aber wahr in den Produktionskosten.
Der kleinere im geringeren Losbrechmoment.😉
Bronzelager sind nicht billig und erfordern eine höhere Präzision in der Fertigung.
Nadellager lassen sich billiger produzieren und verzeihen am Anfang auch "größere" Toleranzen.
Wenn die Garantie,und solange halten die Dinger auch, abgelaufen ist zahlt der Kunde ja die Reparatur.
Ich hatte schon zig neue Schwingenachsen mit Nadellager für die der Begriff "Wurfpassung" noch geschmeichelt ist.🤬
Wenn ich die Wahl habe ziehe ich jederzeit ein Bronzelager vor,regelmäsig gewartet und geschmiert halten die ewig.😉

Gruß Zippo

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obelix
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von obelix »

Konski hat geschrieben: 5. Jul 2023Aber offenbar überwiegen die Vorteile der Nadellagerung sonst würden wohl kaum seit den 80ern mutmaßlich alle Schwingen und Umlenkhebeleien nadelgelagert werden. Und verschlissene Lagerbuchsen habe ich auch schon reichlich gesehen..
Wurde ja schon beantwortet:-)
Für ne Serienproduktion ist das einfach preiswerter.

Das angesprochene Abschmierthema ist mit Vorsicht zu geniessen.
Um die Nadellager zu schmieren, muss das Fett durch die Gummilippen der abdichtung gepresst werden. Ich habe selbst erlebt, dass durch den Fettdruck von der Innenseite her ein Nadellager mit lautem Klonk nach aussen gedrückt wurde. Geht das Fett durch, wird trotzdem häufig die Abdichtung beschädigt, was späteren Verschleiss wiederum begünstigt. Hat man keinen Schmiernippel ab Werk, bedeutet es, man muss die Schwinge anbohren - womit wiederum die Zulassung des Teiles über die Wupper ist.

Kawa hat bei den ollen Z500 Schmiernippel in der Schwinge gesetzt. Bei den darauf folgenden 550ern ist nur noch die Kurve in der Schweissnaht vorhanden, Schmiernippel gibts keinen mehr:-) Wegrationalisiert... Hier kann man aber problemlos nachrüsten, die Schwinge ist ja dafür ausgelegt. Bei jeder anderen Schwinge geht das rein rechtlich ned.

Hier schön zu sehen, oben Z500, unten Z550.
vergleich_schwinge_z500-z550_k.jpg
Bronzebuchsen (oder auch Teflon oder ähnliches aus Kunststoff) erfordern halt ne perfekte "Rundheit", sowohl an der Buchse als auch an der Schwinge. Ob das tatsächlich vorliegt halte ich für unwahrscheinlich, man kennt das ja von den Gabelköppen, die meistens ne gewisse Eiform aufweisen:-)

Gruss

Obelix
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von Konski »

Wieder was gelernt fürs Leben, auch wenn das meiste davon schon rum ist.
Ansonsten halte ich es wie Sven und Bambi - gut geschmiert fährt am längsten.
Heute große Tankattacke. Vor der Citrus-Kur will ich die trockene Rostbeflockung rausschuppern. Also mit Kilo Schrauben gefüttert, warm eingepackt und im Mischer Stunde oder so trudeln lassen. Hat eigentlich ganz gut geklappt, nur an die Problemzonen, vornehmlich oben auf dem Tunnel sind die Schrauben nicht rangekommen. Mit händischem Gerüttel kriegst auch nix berissen. Blöd.
K.

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DerSemmeL
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Re: Kawasaki H1 500

Beitrag von DerSemmeL »

obelix hat geschrieben: 5. Jul 2023 [........... Hat man keinen Schmiernippel ab Werk, bedeutet es, man muss die Schwinge anbohren - womit wiederum die Zulassung des Teiles über die Wupper ist.

Kawa hat bei den ollen Z500 Schmiernippel in der Schwinge gesetzt. Bei den darauf folgenden 550ern ist nur noch die Kurve in der Schweissnaht vorhanden, Schmiernippel gibts keinen mehr:-) Wegrationalisiert... Hier kann man aber problemlos nachrüsten, die Schwinge ist ja dafür ausgelegt. Bei jeder anderen Schwinge geht das rein rechtlich ned.

Gruss

Obelix

Ich war "extra" wegen dem Setzen von so einem Schmiernippel mit einer Z200-Schwinge beim TÜV um das bestätigen zu lassen,
dass ich das machen darf. Lapidare Aussage, ist kein tragendes Teil, "Do it" - und warum ich so etwas fragen tät?
Tja, ganz einfach, wenn Sie mir dann beim Vorführen erklären, dass das ned geht hab ich 2 Probleme, eine kaputte Schwinge und 2. keinen Ersatz - hat er dann auch verstanden ;-)
Gruß vom SemmeL

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