Unzufriedenheit mit Wetter und Gesamtsituation lähmte die ohnehin aus Altersgründen etwas erlahmte Initiative.
Aber bekloppt bleibt bekloppt, auch wenn eher matschig und nicht mehr formstabil definiert.
Mein alter Bestelltrick hat funktioniert. Demotiviert durchs Netz geschliddert bis ich in der Bucht die Einspritzdüse einer Honda SH 125 aufgrund umfangreicher Berechnungen (passd scho') als perfekt für eine Zusatzdüse erachtete. Dann noch verschiedenes Carbonhalbzeugs um die schlimmsten Stellen zu kaschieren organisiert und so wurde das Projekt mit der Energie und Geschwindigkeit einer Weinbergschnecke in den vergangenen Wochen massiv vorangetrieben. Die dringend notwendige Revision der inkontinenten Forke wurde auch absolviert. Das überließ ich jedoch meinem Öhlinsspezialisten, weil bei der Gelegenheit an der Dämpferkartusche noch etwas nach Emfehlung aus der Rennabteilung der Fa. Öhlins angepasst wurde.
Dazu gab es vorne noch eine 9,0kg/mm-Feder, die 10,5er war für das Leichtgewicht auch bei brutaler Fahrweise zu grob.
An einem der schönen März-Samstage konnte ich zumindest in der neuen Konstallation, große Duschdüse vor dem DKK, kleine für Leerlauf und Teillast dahinter, mich durchringen einen Anlassversuch mit Hilfstank und Test-LuFi anzugehen. Wie beim ersten Start war Angst vor der eigenen Courage angesagt.
Ob das Geraffel jetzt noch tut? Die ganze Arbeit für das bisherige Mapping in die Tonne und nochmal bei nix und gar nix anfangen!?
Schön war, dass der Motor ansprang. Blöd, dass er total beschissen lief, aber er lief. Also über den Hof ruckeln, bis der Motor wenigsten so halbwegs Manieren hatte. Nach und nach habe ich dann wieder mal verstanden, was für Mist ich da noch reingefrickelt hatte und bestimmt 10x das Mapping angepasst, bis die Feierabend-Pilsette gerechtfertigt schien. Bis das gut ist, werden die Düsen noch einiges an Sprit verblasen, jedoch ist Perspektive in der Sache. Da wird ein stabilerer Leerlauf mit besserer Gasannahme rauskommen.
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Irgendwann wird das Popo-Plätzchen noch in Ordnung gebracht und die 0,5mm Carbon Soziusabdeckung angeglichen (darunter habe ich ne Menge Plaste rausgefräst, Löcher wiegen wohl etwas weniger).
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Jetzt warte ich auf genehme Umweltbedingungen und dann will ich das Mapping auf einem stillgelegten Flugplatz optimieren. Bis dahin sollte mein PMD-Projekt vielleicht auch fertiggestellt sein. Hier hat sich eine große Hilfe aufgetan nachdem meine bisherigen Zubehör-GPS-Empfänger ab 160km/h nicht taugen. Wenn es läuft wie geplant, bekomme ich über einen Freund (für mich der ultimative IT-digital-Beherrscher, der sich netterweise bereiterklärt hat, mir ein triviales Gerät mit Bluetooth-Verbindung zusammenzubauen) einen 25Hz-GPS-Empfänger, der alle wichtigen Satellitensysteme unterstützt. Damit sollte ich mich mit RTK/NTRIP bei einer Positionsbestimmung auf MotoGP-Niveau befinden und pieksaubbere Leistungskurven erfassen können. Schaun' mer mal ...