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Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von obelix
TeaLow hat geschrieben: 25. Apr 2024ICH bin aus Bochum!!
Ach - Du bist das?
:-)

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von ghill
Moin,
heute habe ich die restlichen Ringe auf die Kolben gefummelt und die Kolben mit neuen Clips wieder eingebaut.
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Die Kolben habe ich schön verpackt
Vorher habe ich mal ein Rohr durch die Pleulaugen geschoben aber verdreht ist da an der Welle nichts. Das das ein Problem dieser Motoren ist, habe ich bisher auch noch nicht gehört.
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Und einen neuen Neutralgeber gabs heute auch noch... :grinsen1:
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Schönen Abend
Hilmar

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von jenscbr184
Ich mag die Arbeit am offenen Herzen :rockout:

Alle Schrauben neu?

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von sven1
Hallo Hilmar, wofür sind die Schläuche auf den Stehbilzen? Zum Schutz der Kolbenringe?
Grüße Sven

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von ghill
jenscbr184 hat geschrieben: 25. Apr 2024 Alle Schrauben neu?
Ja, Linsenkopf Kreuzschlitz in den erforderlichen Größen sind bestellt. :mrgreen:
sven1 hat geschrieben: 25. Apr 2024 wofür sind die Schläuche auf den Stehbilzen? Zum Schutz der Kolbenringe?
Genau Sven, die sollen lediglich die Kolben und Ringe vor Beschädigungen schützen.

Grüße Hilmar

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von KawaOernie
Hallo Hilmar,
wie immer schön erklärt und bebildert.
Da macht das mitlesen immer wieder Spaß. .daumen-h1:
Gruß
Rolf

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 25. Apr 2024
von DerSemmeL
Sven, die Frage lag mir auch auf der Zunge und wurde dahingehend selbst bejaht, auch wenn es ungewöhnlich aussieht. Eine andere Erklärung habe ich nicht :dontknow: :dontknow:

Die Frage wie das der Kawa-Schrauber meines Misstrauens machen würde, ist eine ganz andere :hammer:

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 26. Apr 2024
von ghill
Moin,
heute ging es mit dem Zylinderfuß weiter. Die äußerliche Reinigung mit Bürsten, Pinsel, Harzlöser und Bref Power war schon sehr mühselig und hat knapp 4 Stunden Zeit in Anspruch genommen. Die Zylinderlaufbahnen habe ich WD40 und einem feinen Schleifvlies von den Ablagerungen der Kolbenringe befreit und im Anschluss die Bohrungen vermessen.
Vorbereitung der Messwerkzeuge zur Zylindervermessung
Zur Vermessung benötigt man ein Innenfeinmessgerät mit der passenden Messspitze für die zu vermessende Zylinderbohrung. Das hier gezeigte Set enthält Messspitzen um Bohrungen im Bereich vom 50mm bis 100mm zu vermessen. Dazu gehören noch Distanzscheiben von 3mm, 2mm, 1mm und 0,5mm um im Bedarfsfall die 5mm Sprünge der Messspitze auf 0,5mm zu reduzieren.
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Bei der Z900 hat die Standard-Zylinderbohrung einen Wert von 66,000 bis 66,019, die Verschleißgrenze liegt bei 66,100.
Die Werte sind in Tausendstel angegeben, mir stehen aber nur Messgeräte zur Verfügung die im hundertstel Bereich messen. Das ist aber m.E. nach im Hobbybereich vollkommen ausreichend. Sollte der Verschleiß so nah an der Max.-Grenze liegen das Tausendstel wichtig werden, muss der Fuß zum Motorenbauer.
Um jetzt also die Bohrung im Bereich 66,02 bis 66,10 messen zu können muss ich die entsprechende Messspitze auswählen. Üblicherweise haben die Messspitzen 5mm Schritte, eine 60'er Spitze ist also zu klein, eine 70mm ist viel zu groß. Demnach ist die 65mm Spitze die Spitze der Wahl.
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Würde ich jetzt nur die Spitze ins Messgerät einsetzten wäre der Messbereich mit 65,00mm zu klein. Um nun den Bereich bis 66,10 messen zu können, sind noch Beilagscheiben erforderlich. Ich benötige also noch die 1mm und die 0,5mm Scheibe und komme dann in Summe mit meinem Messbereich auf max. 66,50mm. Das passt.
Des Weiteren benötigt man noch eine Bügelmessschraube um das Innenfeinmessgerät auf den initialen Bohungsdurchmesser von 66,00mm einzustellen.
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Die Bügelmessschrauben haben üblicherweise ein passendes Endmaß beiliegen. Man sollte vor dem Einsatz die Kalibrierung prüfen sonst sind schlimmstenfalls die späteren Messergebnisse für die Katz.
Passt die Kalibrierung stellt man die Bügelmessschraube auf den Standard-Bohrungswert ein, in meinem Fall 66,00mm.
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Ich spanne die Bügelmessschraube in einen kleinen Schraubstock ein, denn zum Einstellen des Feinmessers brauche ich beide Hände.
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Jetzt führt man den Taster des Innenfeinmessgerätes zwischen die Messpunkte der Bügelmessschraube ein.
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Der Zeiger der Messuhr steht nun genau auf der Postion die 66,00mm abbildet. Jetzt dreht man die Skala der Messuhr am äußeren Ring bis die "0"-Marke mit dem Zeiger fluchtet.
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Mit den kleinen Alu-Zeigern kann man sich jetzt noch z.B. die Verschleißgrenze auf der Skala markieren, das ist aber nicht unbedingt erforderlich. In meinem Fall wäre die Verschleißgrenze bei 66,10mm und auf der Messuhr wäre dieser Punkt am roten Pfeil erreicht.
20240409_112610 - Kopie.jpg
Schwingt der Zeiger beim Messen auf diesen Punkt oder darüber hinaus ist die Bohrung verschlissen.
Damit ist die Vorbereitung der Messwerkzeuge erledigt. Im nächsten Schritt kann gemessen werden.
Grüße Hilmar

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 26. Apr 2024
von jenscbr184
Mitutoyo....ja nee....iss klar. :rockout:
Feine Geräte. .daumen-h1:

Re: Z900 A4, Bj.76 Wiederbelebung Nr.2

Verfasst: 26. Apr 2024
von ghill
Jetzt kann vermessen werden. Vermessen wird die Bohrung in Längsrichtung und Quer zur Fahrtrichtung an jeweils 3 Punkten.
Oben und unten jeweils an den Umkehrpunkten des Kolbens (in Höhe der Kolbenringe) und in der Mitte der Bohrung. Hauptsächlich verschleißt die Zylinderlaufbahn in Fahrtrichtung da hier durch Kurbelwelle und Pleuel der Kolben gegen die Zylinderwand gedrückt wird.
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Die Messuhr wird mit dem Taster voran in die Bohrung eingesetzt, ausgerichtet und dann leicht hin- und hergekippt. An dem Punkt an dem der Zeiger der Messuhr den Richtungswechsel vollzieht liegt der korrekte Messpunkt.
20240409_114356 - Kopie.jpg
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Alle gemessenen Werte liegen bei einem Verschleiß von 3 bis 4 Hunderstel. Soweit prima und noch gut 4 Hunderstel Luft bis zur Verschleißgrenze. Der Zylinder kann also noch etliche 10tsd Kilometer weiterverwendet werden. :grin:
Der nächste Schritt ist dann den Fuß ein wenig nach zu hohnen, dann ist er wieder einbaufertig.
Grüße Hilmar