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Nur mal rein hypothetisch gefragt...

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Speed
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Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von Speed »

Moin, Moin!

Aufgrund des schlechten Wetters trage ich mich mit dem Gedanken, ein 3. Motorrad anzuschaffen (noch keine Zustimmung der Frau 🤭).

Der wahre Grund sind wohl die 2 zurückliegenden nicht so schönen Jahre, die mir zwar nicht physisch, wohl aber psychisch zugesetzt haben.

Das zur Erklärung, warum ich mir vielleicht folgendes antun möchte.

Beim Stöbern bei eBay Kleinanzeigen findet man hier und da Motorräder ohne Papiere.

Erster Gedanke, Finger weg!!!

Nun der konkrete Fall.

Zum Motorrad:

Fahrzeugbrief vorhanden
Schlüssel vorhanden
Motor dreht (eigentlich nebensächlich, es geht mir um den Papierkram, bzw. behördliche Hürden)
Fahrzeugschein fehlt
Letzter TÜV-Bericht fehlt
Originaler Tacho nicht mehr vorhanden
Der Verkäufer antwortet spärlich auf Fragen, bzw. ist der Ansicht, ein so günstiges Motorrad kann man kaufen oder eben nicht. Fragen sind bei dem geringen Preis nervend.

Ich vermute, die Ersten bekommen jetzt Schnappatmung, aber es geht mir wirklich nur darum, ob und wie man so ein Motorrad zugelassen bekommt.

Der Anruf bei der Zulassungsstelle brachte folgendes Ergebnis:

Ein Motorrad ohne Schein kann man nicht zulassen.

Punkt. Basta.

Im Laufe des Gesprächs änderte sich die "Laune" des Mitarbeiters. Ich bin wohl ein sehr freundliches und sympathisches Kerlchen, zumindest am Telefon.

Seine Antwort...

Wenn mir der Fahrzeugschein verloren gegangen ist und im Kaufvertrag dokumentiert wurde, dass er mir ausgehändigt wurde, könnte ich persönlich einen Fahrzeugschein anfordern.

Soweit, so gut.

Nehmen wir mal an, es stellt sich heraus, daß das Fahrzeug länger als 7 Jahre nicht zugelassen war. Damit wäre die Betriebserlaubnis erloschen.

Nun folgt der Gang zur Prüfstelle.

Mit dem Motorrad, dem Brief und dem Schein. Kilometerstand nur im Kaufvertrag vermerkt.

Wie geht es nun weiter?

Eine Vollabnahme? Kosten ca. 150,00 Euro?
Natürlich will ich die Kiste auch umbauen, die Kosten sind mir bekannt.

Wie verhält es sich, wenn daß Motorrad nicht länger als 7 Jahre abgemeldet war?

Wird eine eidesstattliche Erklärung hinsichtlich der Kilometerleistung benötigt?

Sollte ich mich auf so ein "Abenteuer" einlassen, dann möchte ich das Motorrad auch als Ergebnis auf der Straße bewegen.

Meine bisherigen Käufe waren immer konservativ.

Vielleicht hat jemand sowas schon mal durchgezogen. Ich jedenfalls noch nicht, deshalb dieser Beitrag.

Es wäre mir lieb, wenn nur konstruktiv geantwortet wird, oder besser ausgedrückt, ist es möglich oder nicht, was ist zu beachten.

Vielen Dank für das Lesen dieses doch sehr langen Beitrages. Aber vielleicht hat der eine oder andere hier auch Langeweile und kann mir weiterhelfen.

Vielen Dank im voraus!

Grüße von der verregneten Nordseeküste

Andreas
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein!

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sven1
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von sven1 »

Hallo Andreas,

nur zur Zulassung. Zulassung geht, der Vorschlag des Mitarbeiters ist so zu werten, dass du bei eigenem Verlust der Papiere auch selber die Eidesstattliche Erklärung abgeben kannst um neue Papiere zu beantragen.
Sollte irgendetwas nicht mit der Karre stimmen, bist du im Wort.
Kilometerleistung ist egal, da wird nichts bestätigt.
Vollabnahme weiß ich nicht, da dürfte unser Heiko der Richtige sein.
Grüße Sven

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Speed
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von Speed »

sven1 hat geschrieben: 27. Nov 2023 ... der Vorschlag des Mitarbeiters ist so zu werten, dass du bei eigenem Verlust der Papiere auch selber die Eidesstattliche Erklärung abgeben kannst um neue Papiere zu beantragen.
Hallo Sven!

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

So habe ich den Mitarbeiter auch verstanden, er durfte es nur nicht so speziell am Telefon ausdrücken.

Deshalb auch das Thema:

"Nur mal rein hypothetisch gefragt ..."

Liebe Grüße

Andreas
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michaelw
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von michaelw »

Kann das sein, das ihr KFZ-SCHEIN mit BRIEF verwechselt?
Beim Brief ist eine eidesstattliche Erklärung demjenigen nötig, der den Brief verbummelt hat.

Aber ohne Schein eines abgemeldeten Mopeds habe ich noch nie Probleme gehabt, das wieder zuzulassen.
Ausschlaggebend ist der aktuelle TÜV-Bericht und der Brief.
Denn beim abmelden wird entweder der Schein eingezogen oder entwertet. Und das steht in Form eines Stempels im Brief.
Und was entwertet ist, kannste getrost in die Tonne treten.

Was anderes wäre, wenn das Moped angemeldet übernommen worden ist und Du das ummelden möchtest.
Dann ist der alte Schein nötig.

Grüße
Michael
Zuletzt geändert von michaelw am 27. Nov 2023, insgesamt 2-mal geändert.
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Der Spruch ist geklaut von "COBRA" der Mofa-Gang

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Speed
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von Speed »

Hallo Michael!

Nein, tatsächlich ist der Fahrzeugschein nicht vorhanden.

Da ich den Brief gefühlt für wichtiger halte, denn der Schein ändert sich ja bei jedem neuen Halter, war ich so erstaunt über die Aussage des Mitarbeiters, ohne Schein geht gar nichts!

Wurde eine nette Unterhaltung.

Seine Aussage war dann: " Ohne Brief geht rein gar nichts!!!
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sven1
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von sven1 »

Schein… ich habe falsch gelesen oder gedacht. Der Schein wurde früher z.T. bei Abmeldung eingezogen. Wichtig ist der Brief, auf diesen bezog sich meine Aussage.
Sorry.

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Speed
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von Speed »

sven1 hat geschrieben: 27. Nov 2023 Brief, auf diesen bezog sich meine Aussage.
Hallo Sven!

Ist die Ausstellung eines neuen Scheines dann nur eine Formalität?

Warum macht der Mitarbeiter der Zulassungsstelle dann so ein Drama daraus?!?

🤷🏻‍♂️🤷🏻‍♂️🤷🏻‍♂️
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TortugaINC
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von TortugaINC »

Wenn der Brief vorhanden ist, ist das unproblematisch. Schwieriger wird es erst, wenn Brief und Schein und Weg sind. Das fehlen des Scheins würde ich im Kaufvertrag, der in dem Fall wichtig ist, vermerken…

Grüße

Edit: zum Drama: Weil sowas für die extra Arbeit ist, und sich nur wenige auf dem Amt bewerben um arbeiten zu müssen 😜
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Speed
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von Speed »

TortugaINC hat geschrieben: 27. Nov 2023 Das fehlen des Scheins würde ich im Kaufvertrag, der in dem Fall wichtig ist, vermerken…
Auf jeden Fall! Das war auch mein Plan.

TortugaINC hat geschrieben: 27. Nov 2023 Edit: zum Drama: Weil sowas für die extra Arbeit ist, und sich nur wenige auf dem Amt bewerben um arbeiten zu müssen 😜
Das kann gut sein. Ich habe knappe 30 Minuten vor dem Feierabend angerufen. Vielleicht war er im Zweifel, noch den Hörer abzunehmen und wurde dann mit meinem absurden Vorhaben konfrontiert. Aber nach einigen Minuten wurde das Gespräch viel entspannter. Dann seine Aussage, es wäre besser, wenn ich selber den Fahrzeugschein verbummelt hätte. Diesen Tipp fand ich dann ausgesprochen hilfreich.
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michaelw
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Re: Nur mal rein hypothetisch gefragt...

Beitrag von michaelw »

Keine Ahnung, warum der Zulassungsmensch ein Drama daraus macht.
Viellleicht verlief das Gespräch so in der Art:



Grüße
Michael :jump:
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